Glücklicherweise sind Datenblätter mit weiteren Daten erhältlich, womit sich eine entsprechende Box berechnen lässt.
Ich habe mich für ein Bassreflexsystem entschieden, da sich hierzu die Chassis besonders gut eignen.
Damit eine Lautsprecherbox gut klingt, muss die Box auf das Chassis abgestimmt werden.
Die Boxen wurden mit dem Tool "WinISD" berechnet.
Dieses Tool kann mit verschiedenen Parametern "gefüttert" werden und nimmt dem Konstrukteur die aufwändigen Rechenarbeiten ab.
Man kann verschiedene Werte vorgeben und sich die restlichen Parameter berechnen lassen.
So durfte in meinem Fall die Höhe der Box einen bestimmten Wert nicht überschreiten, die Tiefe dagegen spielte keine besondere Rolle.
Den Bassreflexkanal habe ich in der Breite (gesamte Front) und der Höhe (19mm Spanplatte) vorgegeben, das Programm hat die nötige Länge berechnet.
Herausgekommen ist eine Box mit den folgenden Daten:
- Resonanzfrequenz: 27,16 Hz.
- Volumen: 52,00 Liter
- Abmessungen Bassreflexkanal: 1,9 X 26,2 X 33 cm
Die Boxen wurden aus 19mm Spanplatte hergestellt, die ich in einem Baumarkt habe zuschneiden lassen.
Die einzelnen Teile wurden mit Holzleim verleimt und zusätzlich mit Senkkopfschrauben verschraubt.
Auf weitere innere Verstrebungen habe ich verzichtet, da die Gehäuse doch recht massiv wirkten.
Hier einige Bilder vom Bau, leider keine gute Qualität:
Innenansicht Die Kanten des Bassreflexkanales wurden abgerundet, um Strömungsgeräusche zu vermeiden. |
Vorderseite |
Messaufbau |
Nachdem ein Exemplar fertig gestellt war, wurde das Chassis eingebaut und eine Messung durchgeführt.
Die Messung hat keine auffälligen Resonanzen oder dergleichen gezeigt.
Für eine echte Beurteilung der Qualität sind meine Messmöglichkeiten ungenügend.
Ein Hörtest zeigte einen sauberen Klang. Für den geringen Aufwand sehr zufriedenstellend!
In meinem Kino sind zwei von diesen Boxen unterhalb der Leinwand im Einsatz, die eine Explosion im Film Wirklichkeit werden lassen!
Insgesamt wurden bisher acht Stück von diesen Boxen gefertigt.
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